Wien, am 27. Juni 2024. Das Schuljahr geht zu Ende, die heißersehnten Sommerferien stehen in den Startlöchern. Doch bevor die Schüler:innen Österreichs in den Sommer entlassen werden, stehen noch die Jahreszeugnisse an. Nicht alle Kinder und Eltern freuen sich darüber, findet sich doch in einigen davon ein oder gar mehrere „Nicht Genügend“. Dann steht auch oft eine Nachprüfung an, heißt im Klartext, dass auch in den Ferien gelernt werden muss. Für beide Seiten eine unangenehme Situation. Kindern fällt es schwer, ihren Eltern die schlechte Nachricht zu überbringen. Erwachsene wissen oft nicht, wie sie richtig darauf reagieren sollen.
Die Expertinnen von elternseite.at, dem Beratungsangebot für Eltern und Bezugspersonen von Rat auf Draht, haben einige Tipps für Eltern zusammengetragen.
Schlechte Noten sagen nichts über die tatsächliche Intelligenz oder die Fähigkeiten des Kindes aus. Vielmehr ist es eine Momentaufnahme. Wenn sich diesmal der ein oder mehrere „Fleck“ darin finden, heißt das nicht, dass man dies in Zukunft nicht wieder in Ordnung bringen kann.
Auch ein Fünfer im Jahreszeugnis bedeutet noch nicht, dass Ihr Kind das Schuljahr wiederholen muss. Mit der Nachprüfung im Herbst bietet sich die Gelegenheit, die schlechte Note auszubügeln. Schauen Sie, dass Ihr Kind genug Pause bekommt, bevor es mit dem Lernen für die Nachprüfung beginnt. Achten Sie aber auch darauf, dass nicht in letzter Minute unter Stress und Zeitdruck gepaukt wird.
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#3 Stehen Sie hinter Ihrem Kind
Auch, wenn eine oder mehrere Noten schlecht sind, hat sich das Kind in den meisten Fällen angestrengt und sein Bestes gegeben. Würdigen Sie dies. Vermutlich ist Ihr Kind mit dieser Situation selbst nicht zufrieden. Statt Kritik braucht es die Gewissheit, dass die Eltern hinter ihm stehen. Gemeinsam schauen, was man tun kann, heißt die Devise.
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#4 Unterstützung statt Vorwürfe
Konzentrieren Sie sich auf positive Aspekte (gute Noten in anderen Fächern, Talente und Fähigkeiten des Kindes, etc.). Eltern, die auf Unterstützung und Mitgefühl statt auf Anschuldigungen und Vorwürfe setzen, heben das Selbstwertgefühl ihres Kindes. So gestärkt, lernt es sich in Zukunft besser.
Das Verhängen von Strafen bei schlechten Noten ist eher kontraproduktiv. Zockverbot, Streamingverbot, Handyverbot & Co. verschlechtern das Miteinander noch zusätzlich. Die Situation ist herausfordernd genug.
Gönnen Sie Ihrem Kind eine Pause: Es sollte die Ferien dennoch genießen und sich eine Auszeit zum Abschalten und Auftanken nehmen können. Danach kann es erholt weitergehen.
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#7 Gemeinsame Ursachenforschung
Überlegen Sie gemeinsam mit Ihrem Kind, wo die Gründe für die schlechten Noten liegen. Machen Sie miteinander einen Plan, wie es künftig besser laufen könnte. Das gibt Sicherheit und Orientierung. Eltern sollten sowohl die Wünsche des Kindes als auch ihre eigenen Bedürfnisse berücksichtigen.
Klappt das gemeinsame Lernen mit Ihrem Kind nicht, geraten Sie dabei immer wieder in Streit? Sie sind damit keine Ausnahme. Zögern Sie nicht, sich Hilfe zu holen. Vielleicht gibt es Bekannte, Nachbarn oder Verwandte, die stundenweise als Lernunterstützung einspringen können. Auch professionelle Unterstützung in Form von Nachhilfeunterricht kann geholt werden. Das Team von elternseite.at steht ihnen ebenfalls gerne zur Seite. Termine sind online unter elternseite.at buchbar.
Zudem gibt es in Kooperation mit Schulpsychologie Österreich des BMBWF (Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung) auch eine Beratungsmöglichkeit speziell für Schulthemen.
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