Tag der vermissten Kinder
Am 25. Mai ist der Tag der vermissten Kinder. Dieser Tag soll an das Schicksal vermisster Kinder erinnern. Auch in Österreich werden jährlich mehr als tausend Kinder und Jugendliche als vermisst gemeldet. Hier kannst du mehr darüber erfahren und auch nachlesen, wie du dich schützen kannst.
Seit wann und warum gibt es diesen Tag?
Am 25. Mai 1979 ist der sechs Jahre alte Etan Patz aus New York auf dem Weg zur Schule verschwunden. Er wurde nie wieder gefunden. Im Jahr 1983 deklarierte der Präsident der vereinigten Staaten von Amerika den 25. Mai als "Tag der vermissten Kinder". Seit drei Jahren wird dieser Tag auch in Europa wahrgenommen. Der 25. Mai soll an vermisste Kinder erinnern, die Bevölkerung über dieses Phänomen informieren, Hoffnung vermitteln und auch ein Zeichen der Solidarität mit betroffenen Eltern sein, die seit dem Verschwinden ihrer Kinder nichts mehr von ihnen gehört haben und in ständiger Ungewissheit leben. Als Symbol für diesen Tag steht die Blume "Vergissmeinnicht".
Vermisste Kinder in Österreich
Auch in Österreich verschwinden immer wieder Kinder. In etwa werden tausend Kinder pro Jahr als vermisst gemeldet. Die meisten sind "Ausreißer" und kommen nach kurzer Zeit wieder nach Hause zurück. Doch immer wieder verschwinden auch in unserem Land Kinder, die nicht mehr gefunden werden. Die Gründe dafür sind sehr unterschiedlich. Zu den vermissten Kindern und Jugendlichen zählen z. B. diejenigen, die von zu Hause ausreißen oder aber nach einer Scheidung von einem Elternteil ins Ausland gebracht wurden. Manche aber verschwinden, ohne dass man irgendeinen Anhaltspunkt hat, wie es bei Natascha Kampusch der Fall war, die erst nach Jahren wieder gefunden wurde.
Tipp
Hotline für vermisste Kinder - Rund um die Uhr - zum Nulltarif
Unter der europaweit einheitlichen Hotline 116 000 für vermisste Kinder, gibt es Hilfe rund um die Uhr und zum Nulltarif aus ganz Österreich.
Tipps für deinen Schutz
Wir haben ein paar Tipps für dich zusammengestellt, wie du dich schützen kannst.
Tipp
Schütze dich
- Hast du ein Handy, dann speichere dir die Notrufnummern von Polizei 133, Feuerwehr 122 und Rettung 144 ein. So kannst du im Notfall schnell Hilfe holen.
- Wirst du von einer Personen angesprochen, die du nicht kennst, dann sei misstrauisch! Personen, die etwas Kriminelles vorhaben, versuchen zunächst, dein Vertrauen zu erschleichen. Wenn dich ein Erwachsener um Hilfe bittet, um ihm beim Tragen eines schweren Gegenstandes zu helfen, dann lehne ab. Denn das ist einfach ungewöhnlich, würde er wirklich eine Tragehilfe benötigen, würde er einen anderen Erwachsenen fragen.
- Lass dich auch nicht durch Geschenkeversprechungen locken. Niemand Fremder schenkt dir etwas, ohne dafür eine Gegenleistung zu verlangen.
- Versuche möglichst wenig alleine unterwegs zu sein. Freunde bieten auch Schutz. Wenn du irgendwo alleine gehst und dich unwohl fühlst, kannst du telefonieren. Auch das kann helfen, Menschen abzuhalten, die etwas Verbotenes vorhaben.
- Gerätst du an Orten in Gefahr, wo auch noch andere Personen sind, dann schrei um Hilfe. Wichtig dabei ist, dass du ganz konkret Personen ansprichst, weil sonst leider oft nicht geholfen wird. Also z. B.: Sie mit der grünen Jacke, bitte helfen Sie mir.
Keine Panik!
Unsere Tipps sollen dir keine Angst machen. Es ist nicht so, dass hinter jeder Hausecke ein Verbrecher lauert. Allerdings ist es wirklich sinnvoll, sehr misstrauisch gegenüber Fremden durchs Leben zu gehen. Und gegenüber dir vertrauten Personen ist es auch wichtig, dass du nur das tust, was auch du möchtest!
147 Rat auf Draht ist seit Jahren Mitglied von "Missing Children Europe", einem Netzwerk von 31 Europäischen Hilfseinrichtungen für Kinder, Jugendlichen und deren Bezugspersonen. Wir arbeiten im Falle von vermissten Kindern EU-weit zusammen und haben uns zur Aufgabe gemacht über das Phänomen der vermissten Kinder zu berichten, Betroffene zu beraten und auch Vorsorge-Tipps zu veröffentlichen.