Junge schreit

Wütend sein - aber richtig

Wie umgehen mit der Wut? Bevor du vor Wut platzt - lies dich hier lieber rein ...


Gründe für Wut

Gründe, wütend zu sein, gibt es unendlich viele. Vielleicht bist du auf einen Lehrer, von dem du dich ungerecht behandelt fühlst. Oder ein Freund oder eine Freundin hat etwas weiter erzählt, was eigentlich geheim bleiben sollte. Oder deine Eltern erlauben dir nicht, auf die Party zu gehen ...
 

Wut hängt von der Tagesverfassung ab

Wer oder was uns wütend macht hängt auch meistens mit unserer Tagesverfassung zusammen. An manchen Tagen bringt uns fast gar nichts aus der Ruhe. Da könnte uns ein Lehrer sogar unschuldig bestrafen und wir würden nur darüber lächeln, weil wir mit den Gedanken gerade ganz wo anders sind (zum Beispiel beim Traummann oder der Traumfrau). Was rund um uns geschieht ist absolut nebensächlich.

An anderen Tagen allerdings bringt uns jede Kleinigkeit zum Kochen. Unsere Freunde merken schon, dass sie heute besser einen großen Bogen um uns machen sollten. Alles, was sie sagen oder machen, würde uns sowieso nur nerven.
 

Wütend sein ist okay

Wut ist ein Gefühl und für Gefühle musst du dich nicht schämen. Wenn wir mal wütend sind, dann ist das vollkommen okay. Ja, es ist gerade zu wichtig! Denn Wut hat auch viel mit Kraft, Lebensenergie, Leidenschaft und Durchsetzungsvermögen zu tun. Einige glauben, Wut sei etwas Schlechtes, ein Gefühl, das man gar nicht haben und schon gar nicht zeigen sollte. Aber das stimmt nicht.
 

Platzen vor Wut

Gerade weil die Wut so ein starkes Gefühl ist, ist es wichtig, sie auch auszuleben. Wenn du sie immer wieder runterschluckst und die Wut im Bauch immer größer wird, kommt es irgendwann zur Explosion. Es ist wie mit einem Vulkan - die Wut schafft sich irgendwann ein Ventil und bricht heraus.

Leider trifft es dann oft Menschen, die es gar nicht verdient haben. Wenn man sich zum Beispiel immer wieder über einen Freund oder eine Freundin ärgert, das aber nie zeigt, kann es sein, dass plötzlich die eigene Schwester die ganze Wut abbekommt. Dabei gehört der Frust eigentlich zum Freund oder der Freundin.
 

Über die Wut reden

Es ist wichtig, dass wir es ansprechen, wenn uns etwas wütend macht und die Wut nicht runterschlucken. Sag es, wenn du dich zum Beispiel unfair behandelt fühlst.

Manchmal ist es aber auch so, dass du fast sprachlos vor Wut bist. Dann wartet am besten einige Zeit ab und spricht dann in Ruhe mit der Person darüber. Sag ihr, was und warum dich etwas wütend gemacht hat. Du wirst sehen, sobald Gefühle offen ausgesprochen werden, kannst du das eigene Verhalten und das Verhalten des anderen gleich viel besser verstehen.
 

Wut-Rituale

Es gibt viele Möglichkeiten, seine Gefühle auszudrücken. Und nachdem alle Menschen anders sind, kann man nicht sagen, dass eine bestimmte Methode für alle passt. Aber im Laufe der Zeit entwickelt jeder ganz eigene "Wut-Rituale", um das Gefühl herauszulassen.

Tipp

  • Vielleicht ist dir danach, ein wildes Bild zu malen, in den Wald zu gehen und laut zu schreien, in die Matratze zu hauen oder ins Kopfkissen zu beißen, leidenschaftlich deinen Lieblingssong zu singen (bzw. zu schreien?!) oder alte Zeitungen fürs Altpapier zu zerreißen.
     
  • Oft hilft es auch, seine Gefühle aufzuschreiben. Liste einfach alles, auf was dich im Moment wütend macht.
     
  • Auch körperliche Anstrengung ist gut: Lauf dreimal um den Häuserblock oder geh Fußball spielen.

Egal wofür du dich entscheidest, du wirst dich nachher besser fühlen. Pass aber immer auf, dass du dich oder andere nicht verletzt.

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