Mädchen knickt Zigarette

Rauchfrei - Werde die Zigaretten los

Mit dem Rauchen aufhören - Schritt für Schritt...

Gewohnheit und Sucht

Auch wenn es viele gute Gründe gibt, mit dem Rauchen aufzuhören, ist das einfach nicht so leicht. Alles, an das man sich gewöhnt hat, braucht echt viel Anstrengung, um es sich wieder abzugewöhnen. Sei es, an den Nägeln zu kauen, immer mit dem Stuhl zu schaukeln oder eben zu rauchen. Beim Rauchen kommt zur Gewohnheit auch noch die Sucht. Nikotin ist eine Droge, also ein Suchtmittel. Und wie der Name schon sagt, gibt der Körper solche Mittel nicht gerne wieder auf, weil er eben süchtig danach geworden ist.

Will man aufhören, gilt es also oft, eine psychische und eine physische Abhängigkeit auszuschalten. Ob und wie sehr du bemerkst, dass deinem Körper das Nikotin fehlt, ist individuell unterschiedlich. In den meisten Fällen vergehen mögliche Symptome wie z. B. Gereiztheit sehr schnell. Solltest du nach dem Rauchstopp unangenehme körperliche Reaktionen bei dir bemerken, können Nikotinersatzprodukte wie z.B. Nikotinkaugummis helfen. Erkundige dich dazu in der Apotheke.
 

Schritt 1: Überlege dir, warum es sich lohnt aufzuhören!

Es ist wichtig, sich zu motivieren und sich diese Argumente immer wieder vor Augen zu führen!
Die Gründe weshalb man aufhören will, können individuell verschieden sein.

Tipp

Hier ein paar Anregungen:

  • Rauchen kostet ganz schön viel. Lege dir mal für jede nicht gerauchte Zigarette 20 Cent beiseite. Am Ende des Monats kannst du dir mit dem Geld bestimmt eine nette Belohnung leisten.
  • Auch für die Schönheit gibt's ein Plus. Rauchen kann die Haare brüchig machen, färbt Nägel und Zähne gelb, die Poren der Haut werden größer und man neigt eher zu Pickeln.
  • Mädchen, die die Pille nehmen, gefährden ihre Gesundheit, da sich Pille und Zigaretten nicht vertragen. Außerdem haben sie oft geschwollene oder schmerzende Beine.
  • Nach dem Rauchstopp bekommt dein Körper wieder mehr Sauerstoff und du fühlst dich fitter!
  • Ob du dich wohl fühlst, hängt dann nicht mehr von der Zigarette ab. Viele Raucher*innen werden nervös, fühlen sich gereizt, werden müde oder bekommen Schweißausbrüche, wenn sie mal länger als gewohnt auf ihre Zigarette verzichten müssen - auch das fällt dann weg.
  • Und dann sind da noch die Risiken für die Gesundheit. Dass das Rauchen die Gesundheit extrem gefährdet und das Krebsrisiko steigt, ist total bekannt, wird aber meist verdrängt. Leider ändert das aber nichts daran.
  • Wer raucht, neigt ab einem gewissen Alter einfach auch eher dazu, einen Schlaganfall zu bekommen. Dieser kann gravierende Folgen, wie eine Lähmung, nach sich ziehen. Auch das Risiko für andere Krankheiten wie Herzinfarkt oder Atemwegserkrankungen steigt.

Schritt 2: Überlege, weshalb du zu Rauchen begonnen hast!

Wenn du mit dem Rauchen aufhören willst, kannst du dir auch überlegen, warum du überhaupt zum Rauchen angefangen hast.
Wolltest du es nur mal ausprobieren oder haben alle in der Clique geraucht, gehört es zum "In-Sein" oder Erwachsenwerden für dich dazu?

Rauchen wirkt weder besonders cool noch erwachsen. Davon sind auch 85% der Teilnehmer*innen unserer "Blitzumfrage zum Thema Rauchen" überzeugt!
Weiters glauben weniger als 10%, dass man Rauchen muss, um "dazu zu gehören". Ein weiteres interessantes Ergebnis zeigte sich auch bei jenen Umfrageteilnehmer*innen, die das Rauchen wieder aufgegeben haben. Fast alle von ihnen sind heute der Ansicht, dass Rauchen nicht cool ist, und sie haben die Erfahrung gemacht, dass man auch nicht Rauchen muss, um "dazu zu gehören". Echte Freund*innen mögen einen, weil man so ist wie man ist, und nicht weil man raucht!
 

Schritt 3: Überlege wann du zum Glimmstängel greifst?

Oft gibt es typische Situationen, in denen man raucht, wie in der großen Pause, wenn man auf ein Verkehrsmittel wartet oder wenn man sich mit Freund*innen trifft oder Alkohol trinkt. Auch bestimmte Stimmungen oder Gefühle bewirken manchmal, dass man eher zur Zigarette greift.

Tipp

Man kann sich vornehmen, gerade in diesen Situationen oder Stimmungen auf keinen Fall zu rauchen. So kann es gelingen, automatisierte Gewohnheiten auszuschalten. Denn wenn es schon in "typischen" Rauchsituationen gelingt, kann es auch sonst klappen.

Schritt 4: Setze ein Datum fest!

Tipp

Überlege dir einen genauen Zeitpunkt, wann du mit dem Rauchen aufhören möchtest und starte einen sofortigen Rauchstopp!
Studien haben bewiesen, dass die beste Möglichkeit, das Rauchen auf Dauer aufzugeben, der sofortige Stopp ist!
Natürlich kannst du auch versuchen, deinen Rauchkonsum Schritt für Schritt zu reduzieren. Jedoch ist diese Methode meist schwieriger!
 

Schritt 5: Hol' dir Unterstützung!

Vielleicht gibt es Personen, die dich beim Aufhören unterstützen können? Die du in schwierigen Situationen anrufen und um Unterstützung bitten könntest?

Tipp

Erzählt man Freund*innen und Familie von seinem Vorhaben, weiß man, dass es Leute gibt, die einem nun auf die Finger schauen. Vor ihnen möchte man sich seine Schwäche oft nicht eingestehen und greift vielleicht nicht mehr so schnell zur Zigarette. Du kannst dir mit deinen Leuten auch ausmachen, dass sie dir auf keinen Fall mehr eine Zigarette geben sollen!
Ideal ist es, wenn man gemeinsam mit einer nahe stehenden Person aufhört zu rauchen. Man kann sich gemeinsam Ziele stecken, sich gegenseitig motivieren und vor allem ist es eine*r weniger, mit dem man sich gemeinsam dem blauen Dunst hingibt.

Es ist schwierig für dich alleine mit dem Rauchen aufzuhören? Es gibt viele Stellen und Ärzt*innen, die dich gerne beraten und unterstützen. Auch von den Krankenkassen werden z. B. regelmäßig Kurse für den Rauchstopp angeboten.

Schritt 6: Verbanne alle Rauchutensilien aus deinem Umfeld!

Tipp

Weg mit den Zigaretten, Feuerzeugen, Aschenbechern und Streichhölzern! Her mit zuckerfreien Kaugummis und frischem Obst!

Schritt 7: Finde Alternativen!

Wenn du mit dem Rauchen aufhörst, wirst du schnell bemerken, dass du plötzlich mehr Zeit hast.
Und diese neu gewonnene Zeit gilt es zu füllen. Sonst besteht die Gefahr, aus Langeweile wieder zum Glimmstängel zu greifen!

Tipp

Womit du diese Zeit füllst, bleibt ganz dir überlassen. Überlege dir, was dir Freude macht und dir gut tut!
Ein Bad nehmen!? Freund*innen treffen!? Telefonieren oder chatten!? Tanzen!? Musik hören!? Tagträumen und entspannen!? Aktiv werden und Sport treiben!? Vielleicht aber auch einkaufen oder ins Kino gehen! Immerhin sparst du dir durchs Nicht-Rauchen jede Menge Geld, das du jetzt für viel schönere Dinge ausgeben kannst!

Schritt 8: Bleib stark!

Mit großer Wahrscheinlichkeit wirst du anfangs immer wieder in Situationen kommen, in denen du dir gerne eine Zigarette anzünden würdest.

Tipp

Versuche dich selber zu stärken, indem du dir vorsagst, dass du die Sucht besiegen kannst! Dass du stärker bist als die Suchtgefühle!
Atme tief durch und versuche dich abzulenken! Vermeide oder verlasse Situationen, die es dir schwermachen!

"Raucherlügen"

Es sind einige Unwahrheiten über das Thema Rauchen im Umlauf, die von manchen Raucher*innen dazu verwendet werden, ihr Rauchen zu rechtfertigen.

  • Rauchen lindert Stress!
    Im Gegenteil! Dein Körper ist ständig auf Nikotinentzug und dadurch viel mehr gestresst!
  • Rauchen macht schlank!
    Das kann man so nicht sagen! Nikotin beschleunigt den Stoffwechsel nur in einem geringen Ausmaß. Manche Raucher*innen haben nach dem Rauchstopp mehr Appetit. Der Geruchs- und Geschmackssinn wird nach dem Rauchen wieder besser und kann etwas dazu beitragen. Bei mehr Appetit nach dem Aufhören kann dir viel trinken, gesunde Ernährung und Sport etwa helfen.
  • Leichte Zigaretten sind weniger schädlich!
    Auch das ist falsch! Man ist sogar eher dazu geneigt stärker zu inhalieren bzw. sogar mehr Zigaretten zu rauchen!
  • Wasserpfeifen sind gesünder!
    Nein, der Rauch von Wasserstoffpfeifen ist zum Teil sogar giftiger als von filterlosen Zigaretten!
  • Rauchen ist sexy!
    Umfragen haben gezeigt, dass das Gegenteil der Fall ist! Die wenigsten Jugendlichen finden Rauchen sexy und bei Burschen kann es unter Umständen sogar zu Erektionsstörungen führen.
     

Welt-Nichtraucher-Tag am 31. Mai

Jedes Jahr findet am 31.5. der Welt-Nichtraucher-Tag statt. Wie wir wissen, gibt es viele unter euch, die gerne mit dem Rauchen aufhören würden. Wäre da dieser besondere Tag nicht vielleicht eine gute Gelegenheit und als Motivationsunterstützung hilfreich? 

Viel Erfolg!

Jetzt bleibt uns nicht mehr übrig als dir - solltest du einen Rauchstopp planen - dabei alles Gute zu wünschen!
Du kannst es schaffen rauchfrei und damit unabhängig zu werden!

  • Das Rauchfrei Telefon und die Rauchfrei App
    Das Rauchfrei-Telefon bietet Beratung, Informationen und Unterstützung für den Rauchstopp. Auch eine Rauchfrei-App gibt es im Google Play-Store und im Apple App-Store.

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