Tipps für einen entspannten Schulstart

Die Expertinnen von Rat auf Draht geben Tipps, wie Eltern und Kinder stressfrei wieder „schulfit“ werden.

Wien, am 21. August 2023. Neun Wochen Sommerferien. Gar nicht so leicht, sich nach dieser langen Pause wieder auf die Schule umzustellen. Da kann ein wenig Planung vorab helfen, damit der Schulanfang entspannt verläuft. „Der Wechsel vom Ferienmodus zum Schulalltag geht schwer von heute auf morgen. Besser ist, Sie geben Ihrem Kind oder Ihren Kindern etwas mehr Zeit. Jetzt im Sommer wäre der richtige Moment, um einen kleinen Countdown zu erstellen“, sagt Lena Kaiser, Psychologin und Beraterin der Rat auf Draht Elternseite. Wie dieser Countdown aussehen kann, hat das Beraterinnen-Team in den folgenden Tipps zusammengefasst.

1-2 Wochen vor Schulbeginn

Zeit, um locker und ohne Druck in den Unterrichtsstoff hinein zu schnuppern. Fangen Sie am besten spielerisch mit einfachen, lustigen Sachen an, bei denen Ihr Kind ein Erfolgserlebnis hat. Vielleicht kann Ihr Sohn oder Ihre Tochter auch schon Schulfreund*innen treffen, um sozial wieder den Anschluss zu finden. Das kann helfen, um Vorfreude auf den Schulalltag zu entwickeln.

3-4 Tage vor Schulbeginn

In den Ferien dürfen Kinder oft länger aufbleiben und sich gemütlich ausschlafen. In den letzten Tagen vor Schulbeginn wäre es gut, den Schlafrhythmus wieder an den Schulalltag anzupassen.

Der letzte Ferientag

Am letzten Ferientag ist gemeinsames Schultaschen-Packen angesagt. Für den ersten Schultag braucht Ihr Kind noch nicht viel, aber zumindest ein Notizblock, Stifte und eine Flügelmappe für alle losen Infoblätter sollten mit dabei sein.

Ferienende

Lassen Sie die Ferien mit einem gemeinsamen Erlebnis ausklingen. Ein Restaurantbesuch, ein kleiner Ausflug oder ein Eis versüßt das Ferienende und bleibt als schöne Erinnerung. Auch eine nette Kleinigkeit, wie etwa ein besonderer Stift, steigert die Freude Ihres Kindes am Schulstart und damit die Motivation.

Im ersten Schulmonat

Bis sich alles wieder gut eingespielt hat, brauchen viele Kinder zusätzliche Unterstützung. Oft gibt es zu Schulbeginn noch keinen fixen Stundenplan, sondern einen provisorischen. An vielen Schulen steht der endgültige Stundenplan erst im Laufe des Septembers fest. Dies kann Unruhe in den Alltag bringen und ist eine große Herausforderung, auch für ältere Schulkinder. Schauen Sie gerade am Anfang gemeinsam, ob es Arbeitsaufträge aus der Schule gibt und Ihr Kind alles erledigt hat.

Zeigen Sie Interesse

Kinder sind sehr unterschiedlich darin, wie viel sie über die Schule erzählen. Aus Einigen sprudelt es nur so heraus, Andere fühlen sich leicht unter Druck gesetzt, Manche reden tagelang nur sehr wenig oder gar nicht. Das ist alles völlig in Ordnung. Achten Sie darauf, in welchen Situationen es für Ihr Kind angenehm ist, zu erzählen und zeigen Sie hier ehrliches Interesse am Schulalltag. Auch, wenn Ihr Sohn oder Ihre Tochter erst kurz vor dem zu Bett gehen losplaudert, sollten Sie Zeit dafür einräumen.

Alles im Blick behalten

Für die Planung unter dem Schuljahr empfiehlt sich ein großer, zentraler Kalender, in den alle wichtigen Termine eingetragen werden. So können alle Familienmitglieder sehen, wann Geburtstage gefeiert werden und wann mit dem gezielten Lernen für eine Schularbeit begonnen werden soll. „Planen Sie also als Familie gemeinsam für das Schuljahr vor. Stellen Sie Ihr Kind rechtzeitig auf die Schule ein und verbinden Sie den Schulstart mit etwas Positivem“, fasst Kaiser zusammen.

 

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