Ich komme in eine neue Klasse
Schulwechsel, Sitzenbleiben, Umstieg in eine höhere Schule ... Wie du in der neuen Klasse gut startest erfährst du hier!
In eine neue Klasse zu kommen, kann sich ganz unterschiedlich anfühlen. Vielleicht kennst du die Situation schon von früheren Schul- bzw. Klassenwechseln und gehst ganz ruhig an den ersten Schultag in der neuen Situation heran. Vielen bereitet ein Schul- bzw. Klassenwechsel aber große Sorgen. Wird man Anschluss finden, hoffentlich ärgern einen die anderen nicht, wie werden die neuen Lehrer*innen sein ... Fragen über Fragen und Gedanken über Gedanken. Wir haben einige Tipps für dich zusammengestellt, mit denen du dich auf die Situation vorbereiten kannst.
Was hilft bei einem Schul- oder Klassenwechsel?
Tipp
Interesse zeigen
Wenn du in eine Klassengemeinschaft kommst, könntest du versuchen, möglichst offen auf die anderen zuzugehen. Z. B. zu Klassenkamerad*innen, die dir sympathisch sind hinzugehen und dich vorzustellen. Vielleicht erzählst du ihnen auch, warum du jetzt in ihrer Klasse bist und wie deine alte Schule so war. Frage auch nach, ob es noch andere "Neue" gibt.
Wenn du hörst, dass sich andere über den erlebten Urlaub unterhalten, könntest du dich dazu stellen, ihnen interessiert zuhören und auch von deinen Erlebnissen erzählen. Natürlich gibt es auch viele andere Themen, mit denen man mit anderen in Kontakt kommen kann, z. B. jemanden was wegen einer Aufgabe fragen, gemeinsam über Lehrer*innen austauschen, Gaming, Serien, Musik… Manchen fällt es leicht auf andere zuzugehen, andere kostet es viel Überwindung, aber offen und aktiv auf die anderen zuzugehen und Interesse am Kennenlernen zu zeigen, hilft, dass dich auch die anderen mehr kennenlernen.
Nütze Kontakte
Überlege, ob du vielleicht jemanden kennst, der Freund*innen in der Klasse bzw. Schule hat, in die du kommst. Falls ja, dann wäre es eine Möglichkeit, den*diejenige anzusprechen und ihn*sie zu bitten, dich den Freund*innen vorzustellen. So kennst du zumindest schon eine Person vor dem ersten Schultag. Bitte diese Person, dir ein wenig von der Schule zu erzählen, wie die Lehrer*innen so sind, was es für Frühstücksmöglichkeiten gibt (Buffet, Automaten, etc.), u.s.w.. Je bekannter die neue Situation wird, umso weniger Ängste bereitet sie, da man immer mehr das Gefühl bekommt, zu wissen, was auf einen zukommt. Und das gibt Sicherheit. Oft gibt es auch schon einige Zeit vor dem Schulbeginn einen „Tag der offenen Tür“, an dem man sich die Schule ansehen kann oder auch einen virtuellen Rundgang auf der Homepage der Schule. Das kann helfen, sich ein wenig auf die neue Schule einzustellen. Wechselst du nur die Klasse und bleibst in derselben Schule, dann kann es dir auch Sicherheit geben, dass du schon viele Abläufe und Lehrer*innen kennst. Dann kennst du wahrscheinlich auch Schüler*innen in Parallelklassen und du kannst auf sie zugehen und über sie vielleicht auch neue Mitschüler*innen kennenlernen.
Social Media nützen
Auch die verschiedenen Social Media Plattformen sind eine gute Möglichkeit, um mit Mitschüler*innen in Kontakt zu kommen. Du könntest versuchen herauszufinden, welche Social Media Kanäle sie hauptsächlich nützen um auch außerhalb der Schule Kontakt aufzubauen.
Freifächer
Freifächer können sich auch zum Kennenlernen in der Schule eignen, weil es oft kleinere
Gruppen sind und man dadurch mehr Kontakt zueinander hat. In manchen Freifächern geht es auch darum etwas miteinander zu machen z. B. bei Theater-, Sport- oder Musikangeboten. Du könntest in deiner Klasse fragen, ob jemand vor hat ein Freifach zu besuchen.
Tipp
Sorge dafür, dass du dich wohl fühlst
Wichtig ist auch, dass du, wenn du in eine neue Situation kommst, dafür sorgst, dass du dich möglichst wohl in deiner Haut fühlst. Zum Wohlfühlen trägt zum Beispiel bei, dass du Gewand für den ersten Schultag auswählst, in dem du dich sicher fühlst. Probiere vielleicht nichts Neues aus, denn das könnte dich zusätzlich stressen. Stehe rechtzeitig auf, damit du noch genug Zeit hast, um in der Früh noch etwas zu machen, was dir guttut, z. B. ein Frühstück oder Musik hören. Eventuell ist es sogar möglich, dass dich Freund*innen zur Schule begleiten. Dich möglichst wohlzufühlen, kann es einerseits für dich selbst angenehmer machen und es dir auch erleichtern, mit anderen in Kontakt zu gehen.
Auch Lehrer*innen können unterstützen
Lehrer*innen können auch beim Kennenlernen in der neuen Klasse helfen z.B., indem sie dich vorstellen, oder die anderen Fragen stellen lassen. Vielleicht hast du ja die Möglichkeit, vor Unterrichtsbeginn mit deinem*deiner Klassenlehrer*in zu sprechen und ihn*sie zu bitten, dich zu unterstützen.
Du bist nicht allein
Das trifft in mehrerlei Hinsicht zu. Denn oft ist es ja so, dass man nicht ganz allein in eine neue Klasse kommt. Wenn man in eine höher bildende Schule wechselt, dann sind oft auch frühere Klassenkolleg*innen mit dabei, die auch in die gleiche Schule/Klasse wechseln und dann hat man gleich einmal jemanden, mit dem man sich unterhalten kann. Außerdem kennst du vielleicht andere Personen (Geschwister, Freund*innen, Eltern …), die schon einen Klassenwechsel hinter sich haben und du könntest sie fragen, was ihnen dabei geholfen hat.
Klassenwechsel wegen Mobbing
Hin und wieder kommt es vor, dass aufgrund von Mobbing die Klasse oder Schule gewechselt wird. Gerade dann ist es wichtig, dass du vorher mit jemandem aktiv überlegst, wie du dich in der neuen Klasse von Anfang an verhalten kannst und was du für dich brauchst, damit du dich wohl fühlst. Eine Möglichkeit ist auch, deine Eltern zu bitten, dir psychologische Unterstützung zu organisieren, beispielsweise bei schulpsychologischen Beratungsstellen. Dort kannst du z. B. lernen, wie du es schaffen kannst dich wieder neu auf Klassenkamerad*innen einzulassen.
Bei Fragen und Problemen zum Klassenwechsel und Neustart in der Schule sind wir gern in unseren Beratungsangeboten für dich da.