Zwei Mädchen halten sich im Arm

Verzeihen

Verzeihen fällt manchmal schwer, manchmal leicht. Was hilft beim Verzeihen, wenn du merkst es fällt dir schwer?


Alltagshoppalas

Oft macht man sich keine Gedanken darüber, wann, wem, ob und was man verzeiht. Denn vieles das du verzeihst, betrifft dich nicht persönlich und du nimmst eine Entschuldigung gerne - ja fast schon automatisch - an. Z. B. wenn dich jemand im Gedränge versehentlich stupst oder der Kassiererin dein Rückgeld hinunterfällt. Es ist üblich, sich in einem solchen Fall zu entschuldigen, obwohl weder Absicht dahintersteckt, noch ein Schaden entstanden ist.
 

Unabsichtlich ...

Dinge, die dich persönlich treffen, sind schon schwieriger zu verzeihen. Wenn z. B. deine Mutter versehentlich deinen Lieblingspulli zu heiß gewaschen hat, dein kleines Geschwisterchen Saft über deine Hausaufgaben kippt oder dein/e Freund/in deinen Geburtstag vergessen hat. Diese und ähnliche Dinge snd ärgerlich. Manchmal entsteht aus solchen Situationen ein Streit. Doch lohnt sich dieser? Immerhin ist nichts davon absichtlich geschehen. Im Grunde bringt ein Streit oft nichts außer Wut und Schmerz.
 

Absichtlich!

Macht einem jemand etwas zu Fleiß, ist es schwer eine Entschuldigung anzunehmen. Ruiniert jemand mutwillig etwas von dir, verletzt dich, beschimpft dich, etc. bist du bestimmt wütend und denkst vielleicht im ersten Moment, dass du das nicht verzeihen möchtest. Doch bittet derjenige/diejenige ernsthaft um Entschuldigung, hat er/sie seinen/ihren Fehler bereits eingesehen und es tut ihm/ihr leid. Fällt es dir schwer, in dem Fall zu verzeihen, kannst du dir auch etwas Zeit erbitten, um nachzudenken und/oder dich zu beruhigen. Oft fällt es nach einer Nacht, die man über die Sache schläft, leichter zu vergeben.
 

Wie kannst du wirklich verzeihen?

  • Frage nach, warum der/die andere das gemacht hat.
     
  • Tut es dem/der anderen wirklich leid? Wie kommt seine/ihre Entschuldigung rüber und was sagt dein Bauchgefühl?
     
  • Bemüht er/sie sich um eine Versöhnung?
     
  • Überlege, was überwiegt: der Ärger über die Person, oder der Wunsch nach Versöhnung.
     
  • Denk daüber nach, wie es war, wenn du Fehler gemacht hast, wie leid es dir tat und wie erleichternd es war, wenn deine Entschuldigung angenommen wurde. Nicht umsonst heißt es ja auch, dass man aus Fehlern lernt.
     

Was bringt es, zu verzeihen?

  • Nicht zu vergeben, straft nicht nur den/die anderen, sondern oft auch dich, weil du eine/n Freund/in verlierst.'
     
  • Verzeihen zu können zeigt Stärke, denn du hast die Entscheidung in der Hand.
     
  • Eine Entschuldigung anzunehmen, kann dich von dem Ärger über das Geschehene befreien.
     
  • Vergeben macht den Kopf wieder frei, denn es bedeutet auch loslassen zu können von negativen Gedanken und Gefühlen, die um das Geschehene kreisen.
     

Härtefälle

Es ist auch okay, wenn du mal etwas nicht verzeihen kannst! Wichtig ist, dass du dir überlegst, ob du einer Person vergeben möchtest oder nicht. Merkst du, dass es dir völlig wiederstrebt, eine Entschuldigung anzunehmen, möchtest du mit der Person wirklich nichts mehr zu tun haben, und denkst du, dass du deinen Kopf nur frei bekommen kannst, wenn du die Sache völlig abschließt? Dann hör auf dein Bauchgefühl. Es ist deine Entscheidung!
 

Sonderfall: Fremdgehen

 

 

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